Johanna Hiemer sicherte sich beim gestrigen Individual-Rennen im norwegischen Tromsø einen ausgezeichneten 4. Platz. Paul Verbnjak kommt als 7. ins Ziel und erreicht damit den 2. Rang im Disziplinen-Gesamtranking. In der Nationenwertung rückt Österreich erstmals auf Platz 4 vor.
Es waren echte Hiemer-Bedingungen beim heutigen Individual-Rennen im norwegischen Tromsø, mit dem gleichzeitig die Weltcup-Saison der Skibergsteiger zu Ende ging. Schneefall, teils starker Wind und schlechte Sicht gepaart mit einem technisch anspruchsvollen Kurs im freien Gelände liegen der Steirerin, die bei ähnlichen Bedingungen im letzten Jahr in Martell aufs Podium lief. Entsprechend stark präsentierte sich die 30-jährige auch heute. Von Beginn an lief Hiemer in einer Vierer-Gruppe rund um Platz 3. Läuferisch stark und in den Abfahrten kontrolliert, hielt die zweifache Mutter lange Zeit die Podest-Hoffnung aufrecht. Erst im finalen Schlagabtausch musste sich Hiemer der Italienerin Alba de Silvestra geschlagen geben und kam somit als 4. ins Ziel. Damit findet sich Johanna Hiemer im Gesamt-Weltcup-Ranking auf Platz 7.
Vertical-Spezialistin Sarah Dreier war in den Aufstiegen gewohnt stark, verlor aber in den Abfahrten deutlich an Zeit und belegte im heutigen Rennen den 21. Rang. Der Sieg ging einmal mehr an die Französin Axelle Gachet Mollaret vor ihrer Teamkollegin Emily Harrop.
Verbnjak erreicht den 2. Platz im Disziplinen-Gesamtranking
Bei den Herren sorgte Paul Verbnjak mit dem 7. Platz für das beste Resultat aus rot-weiß-roter Sicht. Der Kärntner lag zu Beginn des Rennens direkt hinter dem späteren Sieger Remi Bonnet (SUI). In den Aufstiegen zeigte der 23-jährige erneut eine ausgezeichnete Form. In den Abfahrten büßte Verbnjak jedoch deutlich Zeit ein. Nach 1381 Höhenmetern und 9,6 Kilometern querte Verbnjak schließlich als 7. die Ziellinie und erreichte damit den 2. Platz in der Disziplinen-Gesamtwertung sowie Platz 5 in der Gesamt-Weltcup-Wertung.
Der 21-jährige Nils Oberauer zeigte auch zum Abschluss der Saison nochmals eine starke Leistung. Der Steirer verpasste die Top-10 nur knapp und belegte den 11. Rang. Sein Ramsauer Teamkollege Julian Tritscher beendete das Rennen ebenfalls in den Top-15.Hannes Lohfeyer, Daniel Zugg und Andreas Mayer erreichten die Plätze 26, 28 und 35.
Hinter Remi Bonnet (SUI) holten die beiden Italiener Davide Magnini und Matteo Eydallin die Plätze 2 und 3.
STIMMEN:
Johanna Hiemer:
„Das war heute ein richtig schöner Abschluss, auch weil die Verhältnisse einfach wahnsinnig waren. Es war ein cooles Gelände-Rennen, so wie wir es uns vorstellen. Mir ist es auch richtig gut gegangen. Ich war lange in einer Gruppe rund um den 3. Platz. Ich konnte bis zum Schluss dran bleiben. Das Podium ist sich zwar nicht ganz ausgegangen, aber ich freue mich wirklich und das war ein toller Saisonabschluss.“
Paul Verbnjak:
„Das war eines der schönsten Rennen des gesamten Winters. Mit richtig viel Powder und einer genialen Strecke im freien Gelände. Ich habe einen super Tag erwischt und konnte mich lange zwischen Position 3 und 8 halten. Bergauf konnte ich immer etwas Zeit gut machen, nur bergab habe ich dann auch wieder Plätze verloren. Aber als 7. heute und dem 2. Platz im Individual-Gesamtranking geht für mich so etwas wie ein kleiner Kindheitstraum in Erfüllung und das ist ein toller Saisonabschluss für mich.“
Georg Wörter, sportlicher Leiter Skibergsteigen im ÖSV:
„Mit einem würdigen Abschluss endet für uns die Weltcupsaison 2024/25. Wir dürfen stolz auf viele gute Ergebnisse und Medaillen zurückblicken. Besonders erfreulich ist auch, dass wir erstmals den 4. Platz im Nationen-Ranking erreicht haben und eine große Skibergsteiger-Nation wie Italien hinter uns halten konnten. Jetzt geht es in die verdiente Pause, ehe wir uns voll auf die Olympia-Saison konzentrieren.“
Bilder Ski Austria / Weigl
