Andreas Herzog setzt im Bundesliga-Titelrennen auf Sturm Graz und würde sich Thomas Müller nach dessen Bayern-Abgang in Österreich wünschen. Mathias Lauda und Hans-Joachim Stuck erkennen in der Formel 1 eine deutliche Überlegenheit von McLaren. Und Horst Nussbaumer will in der olympischen Bewegung hierzulande Begeisterung entfachen.
Andreas Herzog: „Ich glaube, dass Salzburg nicht mehr dieses Talent und diese Klasse hat, die ganz engen Spiele gewinnen zu können.“
FORMEL 1
„McLaren hat gerade das beste Auto im Feld und die werden auch noch stärker werden. Die haben das Auto gut im Griff, der Reifenverschleiß bei denen ist mit Abstand der Beste und sie haben zwei Fahrer, die auf einem Level fahren. Das kann ein Vorteil sein, aber auch ein Nachteil, denn sie nehmen sich gegenseitig die Punkte ab. Aber die haben so einen großen Vorsprung vom Auto, dass sie sich das leisten können.“
Mathias Lauda über die Überlegenheit von McLaren.
„Die sind auf einem unglaublich hohen Niveau und haben vor allem zwei gleichwertige Fahrer. Der Teamchef agiert ebenfalls sehr gut und hat die Burschen gut im Griff.“
Hans-Joachim Stuck lobt McLaren.
„Die brauchen keine Stallorder, weil das Auto sehr gut ist in diesem Jahr. Wenn der Red Bull von Max näher dran wäre, dann müsste sie eine machen, aber sie haben es momentan nicht nötig.“
Mathias Lauda über eine mögliche Stallorder bei McLaren.
„Lieber in einem Rennen, wo es überhaupt nicht läuft vom Speed her und er nicht um den Sieg mitfährt. Wenn es da einmal bei den Boxenstopps schief läuft, ist es auch nicht so schlimm.“
Mathias Lauda über die verpatzten Boxenstopps von Red Bull Racing in Bahrain.
„Wenn das Team nicht funktioniert, hat er die Option, woanders hinzugehen. Wenn er will natürlich. Aber das dauert noch. Max kann sich damit Zeit lassen. Er ist der beste Fahrer im Feld und er wird sicherlich mit allen Teams reden, auch mit Red Bull und dann irgendwann für sich selbst entscheiden, was das Beste für ihn ist.“
Mathias Lauda über einen etwaigen Wechsel von Max Verstappen.
„Ich schaue auch auf verschiedenen anderen Kanälen Fernsehen, aber was ihr bei der Formel 1 macht, ist absolut top. Es gibt so viele andere, die einen Quatsch verzapfen und irgendwelche Hirngespinste in die Welt setzen. Das ist bei euch einfach super und bekommt 1.000 Punkte von mir.“
Hans-Joachim Stuck über die Formel-1-Übertragungen bei ServusTV.
„Ich bin begeistert von Lewis. Da haben ja viele gesagt, dass das nichts wird bei denen. Er hat aber nach wie vor Kampfgeist und er bringt das Team auch vorwärts. Da kann man sich sicher noch einiges erwarten.“
Hans-Joachim Stuck über Lewis Hamilton bei Ferrari.
FUSSBALL – THOMAS MÜLLER
„Wenn du gerade jetzt so ein Thema mit dem absoluten Publikumsliebling und mit einem Spieler, der 15 Jahre das Geschehen bei Bayern extrem mitgeprägt hat, aufmachst, ist das natürlich eine heikle Kiste.“
Andreas Herzog über das Vertragsende von Thomas Müller beim FC Bayern.
„Er wird jetzt im September 36, natürlich ist er da nicht mehr der Jüngste. Aber in der ein oder anderen entscheidenden Phase könnte er den Bayern schon noch helfen. Nicht nur jetzt, sondern vielleicht auch noch ein Jahr mehr.“
Andreas Herzog hätte sich Thomas Müller weiterhin bei Bayern vorstellen können.
„Es ist absolut unwürdig, sowohl für den FC Bayern als auch für Thomas Müller, wie das abgelaufen ist. Über die Einzelheiten kann man alles reden, aber das Wie ist unter aller Kanone.“
Uli Köhler über den Müller-Abschied in München.
„Er war nicht der technisch versierteste Spieler, nicht der schnellste Spieler, aber er ist so ein Instinkt-Fußballer und der tut den Bayern, egal in was für einer Phase, gut. Den so zu verabschieden, ist wirklich brutal.“
Stefan Maierhofer über Thomas Müller.
„Was man aus der Ferne so mitbekommt, ist er der absolute Leader innerhalb der Mannschaft. Er geht ja immer positiv vorne weg. Wenn sie verlieren, stellt er sich zu den Interviews und sagt seine Meinung dazu. Er ist noch so ein Typ, den sich die Fußballfans eigentlich wünschen.“
Andreas Herzog über die Bedeutung von Thomas Müller für den FC Bayern.
„Es hat ja schon bei Niko Kovač begonnen, auch bei den Trainern danach, Nagelsmann und Tuchel, jetzt bei Kompany. Da war es nicht mehr so, dass er jedes Spiel von Beginn an gespielt hat. Das ist dann eine ganz heikle Situation, wenn es um einen Superstar und den Liebling der Fans geht. Denn es gibt nichts Besseres, wenn man einen Bayern bei Bayern München hat und der ist dann auch noch der wichtigste Spieler.“
Andreas Herzog über die sportliche Relevanz von Thomas Müller.
„Man kann jetzt diskutieren, ob er noch wertvoll genug für die Mannschaft ist. Aber man muss wissen, dass er der Leader in der Kabine ist, egal ob er spielt oder auf der Bank sitzt. Er verkauft die meisten Trikots immer noch und das vor allem im Ausland. Darum ist er auch wichtig für die Bayern, er ist eine Ikone.“
Uli Köhler über die Führungsrolle von Thomas Müller.
„Dass Thomas Müller vielleicht aufhört, weiß man seit einem Jahr ganz sicher. Da musst du drei Pläne in der Schublade haben. Wenn er weitermacht, wenn er aufhört und wenn er beim Verein bleibt und eine andere Position hat. Daher darf es nicht sein, dass es durchsickert und Thomas Müller erfährt, dass er keinen Vertrag mehr bekommt. So geht es einfach nicht und ist absolut unwürdig für den FC Bayern.“
Uli Köhler versteht die Vorgangsweise bei den Gesprächen mit Thomas Müller nicht.
„Thomas Müller wird für die Zukunft wichtig sein. Denn wenn einer Uli Hoeneß mittelfristig beerben kann und zum alten FC Bayern führen kann, dann ist das nur einer und das ist Thomas Müller. Daher darfst du ihn nicht verärgern.“
Uli Köhler über die Zukunft von Thomas Müller.
„Wenn ich es jetzt aus Trainersicht sehe und der Thomas Müller spielt zwei oder drei Spiele nicht, hast du natürlich Unruhe. Da kommen dann die Medien und die Fans. Das ist dann schon ein Thema, dass wenn er jetzt nicht mehr da sein sollte, du ruhiger arbeiten kannst.“
Andreas Herzog über die Zeit beim FC Bayern nach Thomas Müller.
„Er ist extrem wichtig für junge Spieler und alle, die zu ihm aufschauen. Zigfacher deutscher Meister und Pokalsieger, Champions-League-Sieger, Weltmeister. Und das ist einfach ein Thomas Müller, diese Vereinsikone. Diese Art und Weise, die er an den Tag legt, dass er auch junge Spieler nimmt und ihnen Ratschläge gibt und von ihnen auch Druck nimmt. Wenn du so einen in der Kabine hast und einfach um Rat fragst, der sagt dir das, was ihm einfach auf der Zunge liegt.“
Stefan Maierhofer über die Vorbildwirkung von Thomas Müller.
„Bei einem Umbruch wie bei den Bayern musst du erst einmal wieder solche Typen finden. Uund da rede ich nicht von Spielern, weil die Spieler, die sie holen, werden auch die Qualität haben. Aber du musst erst einmal solche Typen für die Fans, für die Mannschaft und für die Kabine finden.“
Andreas Herzog über die Zukunft des FC Bayern.
„Ich glaube sogar, dass Thomas Müller in Europa noch ein oder zwei Jahre bei einem richtig guten Verein spielen kann. Ich kann ihn mir aber auch gut in Salzburg vorstellen. Von München kann er ja mit dem Pferd seiner Frau herreiten nach Salzburg. Das wäre ja nicht so weit.“
Andreas Herzog kann sich Thomas Müller in Österreich vorstellen.
„Ich glaube, dass er sich sogar noch England zutrauen würde. Er hat ja auch Anfragen, aber normalerweise geht man ab 35 ja nach Italien.“
Uli Köhler will Thomas Müller in England sehen.
„Ein Thomas Müller bei Rapid Wien oder bei der Austria. Das wäre brutal. Ein Boateng ist beim LASK, aber ein Thomas Müller bei einem von den Wiener Vereinen – und ums Geld geht es ja nicht mehr. Einfach einen richtig geilen Superstar in die österreichische Bundesliga zu holen, das hätte Charme.“
Stefan Maierhofer wünscht sich Thomas Müller in Wien.
FUSSBALL – BUNDESLIGA
„Jetzt haben sie drei Spiele, inklusive Cup, wo sie kein Tor geschossen haben und das müssen sie wieder hinbekommen. Es gibt aber leichtere Phasen, weil die nächsten vier Gegner sind zweimal Sturm Graz und zweimal Red Bull Salzburg. Da sollten sie schon das eine oder andere Mal treffen, wenn sie um den Meistertitel mitspielen wollen.“
Andreas Herzog über die Titelchancen von Austria Wien.
„Durch den Erfolgslauf sind die Erwartungen von den Austria-Fans und ganz Österreich in die Höhe geschossen. Und bei der Derby-Niederlage hat man gesehen, dass sie bei der ein oder anderen Phase noch nicht so abgeklärt sind.“
Andreas Herzog glaubt nicht an die Wiener Austria.
„Es spricht einfach für Sturm Graz, dass sie unbedingt diesen Titel verteidigen wollen und es vielleicht mehr wollen als Mannschaft als die Salzburger.“
Stefan Maierhofer über den Sieg von Sturm Graz in Salzburg.
„Salzburg führt 1:0, kommt dann auch noch in Überzahl in der zweiten Halbzeit und dann kommt auf einmal der Kiteishvili. Das war bei diesem Spiel der Unterschied. Die zwei besten Spieler in Österreicher sind Oscar Gloukh von Red Bull Salzburg und Otar Kiteishvili von Sturm Graz. Gloukh hat wegen einer Mandeloperation nicht spielen können und Kiteishvili hat das Spiel entschieden.“
Andreas Herzog über das den entscheiden Faktor bei Salzburg gegen Sturm.
„Ich glaube dennoch, dass es noch ein Zweikampf zwischen Sturm Graz und Red Bull Salzburg wird. Wobei ich aber glaube, dass Salzburg nicht mehr dieses Talent und diese Klasse, vor allem in der Offensive, hat, dass sie die ganz engen Spiele auch gewinnen können. Und daher sprechen die fünf Punkte Vorsprung ganz klar für Sturm Graz.“
Andreas Herzog glaubt an eine erfolgreiche Titelverteidigung von Sturm Graz.
OLYMPIA
„Der ÖOC-Präsident ist tatsächlich ein Ehrenamt und ich habe das große Privileg bei einer sehr berühmten österreichischen Privatbank, beim Bankhaus Spängler, arbeiten zu dürfen. Sowohl der Herr Spängler, als auch die gesamte Eigentümerfamilie und der gesamte Vorstand unterstützten mich bei meiner Kandidatur und tragen jetzt auch diese Tätigkeit von mir mit. Da bin auch wirklich sehr dankbar.“
Horst Nussbaumer über seine berufliche Doppelbelastung.
„Ich denke mir, dass ich diese vielen Facetten von allen Seiten kennengelernt habe und persönlich erfahren habe.“
Horst Nussbaumer über seine Olympia-Erfahrungen als Athlet und Funktionär.
„Ich komme aus dem Sport und ganze viele aus dem Vorstand kommen ebenfalls aus dem Sport.“
Horst Nussbaumer über sein Team.
„Das Wichtigste ist, man muss begeistern können. Man muss die Leute mitreißen. Man muss die Veranstalter, die Organisatoren, die Politiker begeistern können, damit sie diesen Weg mit uns gehen. Denn wir gehen einen Weg, wir haben ein Ziel vor Augen.“
Horst Nussbaumer über seine primäre Aufgabe.
„Ich konnte leider noch nicht mit ihm sprechen. Es geht ihm natürlich nicht besonders gut, weil das eine traurige Nachricht ist. Aber er ist ein cooler Typ und er weiß ganz genau, dass er sich 2026 qualifizieren muss für die Spiele 2028. Er wird alles dafür tun, dass alles wieder gut wird und wir wünschen ihm wirklich an dieser Stelle das Allerbeste.“
Horst Nussbaumer über die Verletzung von Kite-Olympiasieger Valentin Bontus.
