Verabschiedung von Barbara Frischmuth

Im Rahmen einer schlichten Feier wurde Barbara Frischmuth heute, 22.April, in Altaussee beigesetzt. Die Messe wurde von Pfarrer Markus Plöbst in der Altausseer Pfarrkirche gestaltet, er war seit 1998 im Ausseerland tätig, ist seit 2004 Stadtpfarrer von Leoben und hatte Frischmuth schon vor längerer Zeit versprochen: “Ich bin da, wenn die Zeit kommt.” Anschließend wurde die Urne im Altausseer Bergfriedhof beigesetzt, musikalisch begleitet von der Salinenmusikkapelle Altaussee.

Zur Feier waren natürlich Wegbegleiter gekommen, Paul Lendvai, Klaus Maria Brandauer, Helga Rabl- Stadler , Klaus Kastberger vom Literaturhaus Graz, Barbara Brunner, die Schriftstellerin Olga Flor, Vertreter des Literaturmuseums Altaussee mit Marianne Goertz, Vertreter der Gemeinde Altaussee und Bad Aussee, Bürgermeister Gerald Loitzl, Gemeindekassier Stefan Pucher, Martin Dämon, Alexandra Steinwidder (….) und auch die Steirische Landespolitik mit Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl sowie Landtagsabgeordnete Sandra Krautwaschl.

Neben sehr persönlichen Worten von Pfarrer Plöbst („Sie hat es verstanden, zu beobachten, zu schauen und das Wesentliche so zu erkennen, dass man damit Löcher bohren kann in so manchen Betonköpfen unserer Zeit“), gab es 3 weitere Trauerreden: die von Zeynep Bilgin-Wührer ( „Ihre Bescheidenheit ist bewundernswert. Sie ist nie manipulativ und ließ sich nie manipulieren”), einer Freundin von Barbara Frischmuth, die von Klaus Hoffer, er war krankheitsbedingt verhindert , sie trug Andreas Unterweger (manuskripte) vor („Sie war eine Zaunreiterin an der Grenze zwischen dem Hier und dem Anderen. Es trieb sie an den Rand Europas und darüber hinaus. Sie suchte das Abenteuer, das Fremde, Orte des Übergangs.“), und die des Schriftstellers Thomas Stangl (Frischmuth ist eine Autorin, die die Schaniere zwischen dem Dies- und Jenseits erkennt“). 

Hannes Preßl setzte mit dem Lied “My Way”, weltbekannt geworden durch Frank Sinatra, einen sehr berührenden Schlusspunkt (er sorgte zusammen mit Edwin Caceres für eine tolle musikalische Umrahmung). Auf Wunsch der Schriftstellerin sollten heue nur persönliche Freunde und keine Funktionsträger zu Wort kommen.

Das Ausseer Regionalfernsehen hielt auch diesmal seine Linie bei, mit Foto- bzw. Filmaufnahmen die Trauerfeier nicht zu stören. Wir sind der Meinung, dass bei einer Trauerfeier die verstorbene Person im Mittelpunkt stehen soll und nicht diejenigen, die daran teilnehmen (was wahrscheinlich auch nicht in deren Sinne ist).

Mit Barbara Frischmuth verliert Altaussee eine große Persönlichkeit, die in der Losergemeinde sehr geschätzt wurde und große Akzeptant hatte. Das Mitgefühl gilt in diesen Stunden vor allem dem Witwer Dr. Dirk Penner und allen Familienangehörigen.

Über den Autor

Dr. Rainer Hilbrand
Medieninhaber u. Geschäftsführer

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